Remis im Spitzenspiel!

Remis im Spitzenspiel!

 

SC Arcadia Messestadt - ESV München Ost  2:2  (1:0)

Im Nachholspiel des 17. Spieltags reisten die Ostler am Dienstagabend zum Flutlichtgipfel beim Zweitplatzierten Arcadia Messestadt. Mehr Spitzenspiel ging nicht.

Die Ostler reisten durch zahlreiche Verletzungen und Krankheitsausfälle leicht geschwächt zum Tabellenzweiten. So fanden sich mit ESV-Rekordspieler Fakher Saafi und Tihon Zabelitch von der Zweiten zwei Spieler auf der Eisenbahnerbank wieder, die in diesem Jahr wohl nicht mehr zwingend mit einem Einsatz gerechnet hatten.

Erstgenannter musste dann auch schon nach 15. Minuten den Rasen betreten, nachdem sich Max Schäfer in einem Zweikampf mit dem Topstürmer der Heimmannschaft schwer verletzt hatte und vom Platz getragen werden musste.

Die Ostler hatten von Beginn an die volle Spielkontrolle. Die Heimmannschaft zeigte in ihrer Spielweise überhaupt kein Interesse am Spiel teilzuhaben und konzentrierte sich auf lange Bälle. In einem chancenarmen Spiel war es in der 30. Minute auch ein solcher langer Ball, der zu einer Situation im Ostler-Strafraum führte, bei der der Heimkapitän ohne gegnerische Einwirkung fiel und dafür vom Schiedsrichter einen Elfmeter bekam. Der fällige Strafstoß wurde souverän verwandelt und die Ostler wussten nicht so richtig wie man bis dato ins Hintertreffen geraten konnte. Nach dem Führungstor zeigte sich weiterhin das gleiche Bild. Die Eisenbahner agierten mit teilweise geschätzt weiter über 80% Ballbesitz, während Arcadia mit 10 Mann das eigene Tor verteidigte. In der ersten Halbzeit reichten die Bemühungen der Ostler jedoch nur zu zwei Halbchancen von Theo Meyer, die ungenutzt blieben.

Nach der Pause dauerte es genau zwei Minuten ehe sich die Ostler für ihren unglaublichen Aufwand belohnten. Joni Schlegelmilch setzte sich über rechts durch, seine abgeblockte Flanke landete 20 Meter vor dem Tor vor den Füßen von ESV-Topscorer Lukas Sebald, der per Direktabnahme zum Ausgleich einschweißte. Circa eine Viertelstunde später erhielten dann auch die Eisenbahner einen schmeichelhaften Strafstoß. Der völlig überforderte Schiedsrichter zeigte nach einem Hauch von Körperkontakt gegen Theo Meyer zur Verwunderung aller auf den Punkt. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Lukas Sebald souverän zur Gästeführung. Danach plätscherte das Spiel circa 15 Minuten vor sich hin. Die Eisenbahner waren auf Spielkontrolle bedacht und Arcadia zollte dem hohen Tempo der ersten 60 Minuten Tribut. Erst nach 78. Minuten wurde es durch den dritten unberechtigten Elfmeterpfiff seitens des Schiedsrichters noch einmal hektisch. Nachdem der Ball an der Torauslinie der Ostler bereits circa 1 Meter im Toraus war, fiel der Schiedsrichter erneut auf eine Schwalbe eines Arcadia-Angreifers rein. Sogar einige Heimspieler konnten sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Heimkapitän Brian Delkof verwandelte gut 10 Minuten vor dem Ende zum 2:2 Ausgleich. Im Anschluss an den Strafstoß kam es zwischen dem Torschützen und Ost-Keeper Niklas Huff noch zu einer Schubserei, für die beide mit gelb bedacht wurden. Nach den katastrophalen Fehlentscheidungen des Unparteiischen entwickelte sich die eigentlich höchstfaire Partie zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten der Fairnesstabelle zu einer wahren Schlacht. Erst sah ein Gästeverteidiger nach einem Foul von hinten mit offener Sohle gegen Joni Schlegelmilch nur gelb, ehe Himmet Turan den Topstürmer Arcadias nur noch mit einer Notbremse stoppen konnte, aber auch mit gelb weiterspielen durfte. Nach 93 Minuten Kampf wurde das Spiel seitens des Unparteiischen mit einer 2:2 Punkteteilung beendet.

Beide Mannschaften können wohl mit dem Punktgewinn gut leben. Während die Eisenbahner den Vorsprung auf Arcadia halten können und somit gegen keine der Top-Vier Mannschaften verloren haben (5 Siege, 1 Remis), hat auch die Heimmannschaft alles in der eigenen Hand. Das Zustandekommen des Ergebnisses war der Qualität des Spiels absolut unwürdig, aber die Schiedsrichterwahl für dieses Topspiel wird wohl das Geheimnis des bayrischen Fußballverbandes bleiben. Für die Ostler gilt es in den verbleibenden fünf Spielen die erforderlichen Punkte für den Aufstieg einzutüten. Damit soll am Sonntag beim Auswärtsspiel bei Maccabi München begonnen werden.

ESV spielte mit:

Niklas, Vinz, Himmet, Felix, Jonas, Theo, Lukas, Max, Timo, Altin, Jetmir, Fakher, Lauritz, Thion, Diyar, Emre, Denys