Zittersieg nach Chancenwucher!

Zittersieg durch Chancenwucher!

 

ESV München-Ost - SV ZamdorfII 1:0 (1:0)

 

Im letzten Spiel der Hinrunde der Saison 2022/2023 traten die Eisenbahner in einem offiziellen Heimspiel auf der Bezirkssportanlage am Krehlebogen gegen die Zweitvertretung des SV Zamdorf an. Die Rollenverteilung war auch vor diesem Spiel gegen den Tabellenvorletzten auf dem Papier eindeutig. Ziel der Eisenbahner war die 30-Punkte Marke noch vor Abschluss der Hinrunde zu knacken.

Vor 20 Zuschauern starteten die Eisenbahner angetrieben von der Ansprache von Coach Thomas Sebald, der nach den zuletzt spielerisch ernüchternden Auftritten, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke einforderte, furios und hochkonzentriert. Die Eisenbahner pressten hoch, eroberten nach Ballverlust das Spielgerät binnen Sekunden zurück und erspielten sich erste Torchancen. Doch die altbekannte Schwäche der Ostler im puncto Chancenverwertung fand an diesem Sonntagnachmittag ihren Höhepunkt. Teils wunderbar herausgespielte Abschlusssituationen aus 5-6 Metern blieben ungenutzt. Unermüdlich liefen die Eisenbahner auf das Gästetor an, doch die Sturmreihe um Theo Meyer agierte an diesem Tag glücklos. In der 43. Minute erlöste Max Schäfer die Ostler, nachdem ihm nach einer Ecke von Jetmir Krasniqi der Ball vor die Füße fiel. Womöglich der unklarste der circa 20 Torabschlüsse in Halbzeit 1.

In der zweiten Halbzeit setzte sich der Chancenwucher der Eisenbahner nahtlos fort. Angesichts der teilweise surreal wirkenden Aktionen mit 3-4 Abschlusssituationen in einer Angriffssequenz wird Trainer Thomas Sebald vermutlich das eine oder andere graue Haar hinzubekommen haben. Er versuchte von außen Alles, um das spielentscheidende 2:0 herbeizuführen, wechselte im Verlauf der Partie nahezu die gesamte Offensive aus, doch der Ball wollte nicht über die Linie. In der 76. Minute schwächten sich die Eisenbahner dann selbst. Haris Dedeic wurde nach gefährlichem Spiel zurecht mit einer 10-minütigen Strafe bedacht. Und wie Spiele dieser Art teilweise laufen können, hätte man fast in der Nachspielzeit der Begegnung gesehen. Mit dem ersten zielführenden Angriff spielten die Gäste ihren eingewechselten Mittelstürmer frei, der aus 5 Metern danebenköpfte. Danach wurde das Spiel abgepfiffen.

Die Ostler blieben somit das 9. Spiel in Folge ungeschlagen und beenden die Hinserie auf dem ersten Tabellenplatz. Mit 31 Punkten gaben die Eisenbahner in 12 Spielen nur 5 Punkte ab. Damit hat man zur Winterpause mindestens 5 Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Mit 9 Gegentoren stellt man die mit Abstand beste Defensive der Liga. Als Fazit kann man sagen, dass der Aufsteiger von der Truderinger Straße sich in der neuen Liga gut etabliert hat und alle Chancen für einen Kreisklassenaufstieg intakt sind. Man hat vor der Winterpause nun noch zwei Spiele gegen die dritte Mannschaft des TSV Trudering und die Zweitvertretung des SV Helios Daglfing. Die Eisenbahner wollen mit einer 6-Punkte Ausbeute ein deutliches Signal an die Konkurrenz setzen. Anschließend soll die Winterpause genutzt werden, um die Ressourcen zu bündeln und im neuen Jahr den Aufstieg zu finalisieren.

 

Der ESV spielte mit:

Denys, Fakher, Felix, Moritz, Theo, Lukas, Max, Altin, Marco, Jetmir, Diyar, Rasim, Kili, Haris, Eray, Dzenan