ESV wahrt weiße Weste!
Am vorletzten Spieltag der Hinrunde in der Kreisklasse 5 München trafen die Eisenbahner auf den Viertplatzierten Gartenstadt Trudering. Der Aufsteiger hatte sich vor der Saison hochkarätig verstärkt und rangierte vor dem Spiel neun Punkte hinter den Ostlern.
Das Trainerteam wechselte im Vergleich zum Sieg gegen Dreistern auf einer Position. Für Moritz Borggräfe rückte Vince Röll in die Startelf. Das Trainierteam wählte einen defensiveren Ansatz als im Rest der Saison und überließ der Heimelf mehr Ballbesitz.
Diese Spielidee sollte in der ersten Halbzeit perfekt aufgehen. Bereits nach sechs Minuten behielt Luksi Dörner nach einer Ecke von Lukas Sebald die Übersicht und brachte die Eisenbahner in Front. Nach elf Minuten schickte Kapitän Felix Sebald seinen Bruder Lukas ins Laufduell gegen den Heiminnenverteidiger, der diesen als letzter Mann nur noch per Notbremse stoppen konnte. Der Schiedsrichter gab den fälligen Freistoß, beließ es jedoch zur Überraschung Aller bei einer Ermahnung. Der gefoulte Lukas Sebald verwandelte den Freistoß sehenswert zur frühen 0:2 Führung. Anschließend versuchten die Gastgeber mit fiel Ballbesitz ins Spiel zu finden, fanden gegen die kompakten Eisenbahner aber keine Lösungen. Mit dem Pausenpfiff griff der sehr junge und unsichere Schiedsrichter dann erneut ins Spielgeschehen ein. Einen langen Ball der Heimelf konnte die Eisenbahnerdefensive nur unzureichend verteidigen, sodass der Gartenstadtstürmer in dem Strafraum eindrang und einen minimalen Kontakt von Eray Özal annahm. Den folgenden Strafstoß verwandelte Ex-Regionalligaspieler Sebastiano Nappo mit dem Halbzeitpfiff souverän zum 1:2 Anschlusstreffer.
In der zweiten Halbzeit stellte Gartenstadt etwas um und versuchte mit einem tiefen Dreieraufbau zu agieren. Die beiden Offensivspieler Toni Leone und Lukas Sebald, die im ersten Spielabschnitt immense Wege gingen, konnten nun nicht mehr jeden langen Ball verteidigen. Ein langer Diagonalball in der 62. Minute gelangte über Umwege zu Sebastiano Nappo. Dieser fand Ligatoptorjäger Filip Martinovic, der über 90 Minuten von Felix Sebald und Marcel Bauer nahezu gänzlich wegverteidigt wurde. Der ehemalige Bayernspieler nutzte seine erste Torchance zum 2:2 und unterstrich damit seine Vollstreckerqualitäten. Anschließend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Eisenbahner reagierten mit einem Dreierwechsel auf den Ausgleich. Die neuen Fabi Rädlein, Louis Bauer und Himmet Turan, fanden sofort ins Spiel. Die Eisenbahner versuchten nach dem Nackenschlag die Kontrolle wiederzuerlangen, was auch gelang. Zwei Halbchancen durch Lukas Sebald und Vince Röll blieben jedoch ungenutzt. In der hitzigen und undurchsichtigen Schlussphase hatten beide Mannschaften eine Topgelegenheit, um das Topspiel spät zu entscheiden. Zuerst traf der sehr umtriebige Luksi Dörner per Distanzschuss den Pfosten, ehe Namir Alispahic per Kopf am überragenden Niklas Huff scheiterte. Anschließend pfiff der Schiedsrichter ab und besiegelte die Punkteteilung.
Insgesamt geht das Ergebnis aufgrund der Spielanteile durchaus in Ordnung, ist natürlich aber aufgrund des Spielverlaufs und den unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen extrem bitter für die Eisenbahner. Durch das Unentschieden der Eisenbahner konnte sich der TSV Trudering mit zwei Punkten absetzen. Verfolger Petrolspor rückte auf sieben Punkte heran, Gartenstadt verbleibt neun Punkte hintendran. Am letzten Spieltag gegen den Tabellenzwölften Hajduk wollen die Eisenbahner die hervorragende Vorrunde mit einem Sieg beenden und sich eine gute Ausgangssituation für die Rückrunde erarbeiten.
Der ESV spielte mit:
Niklas, Vinz, Lukas D., Felix, Jonas, Lukas S., Antonio, Matias, Alex, Eray, Marcel,Timo, Himmet, Eso, Kili, Fabian, Louis, Denys
Torschützen ESV: 0:1 Lukas D. (6.min); 0:2 Lukas S. (11.min)