Herren 1 festigen Relegationsplatz !
Nach der ersten Saisonniederlage der Eisenbahner im Derby gegen den TSV Trudering, in dem die Mannschaft ängstlich und leidenschaftslos agierte, besann man sich in der Trainingswoche auf die bereits gezeigten Stärken. Für das Spiel gegen den überraschend schlecht gestarteten FC Perlach wollten die Ostler vorrangig für Wiedergutmachung bei den Fans und dem Trainerteam sorgen.
Im Vergleich zur Vorwoche tauschte das Trainerteam um Marko Schlegelmilch und Denys Kessler, die auf den im Urlaub befindlichen Cheftrainer Thomas Sebald verzichten mussten, trotz der schlechten Leistung lediglich auf zwei Position. Auf der linken Abwehrseite ersetzte Diyar Tandogan Merlin Kraus, zudem rückte Altin Kolgeci für Vincent Röll in die Startelf.
Die Eisenbahner waren von Beginn an gewillt dem Gegner, der aufgrund der Tabellensituation stark unter Zugzwang stand, zu zeigen, dass an diesem Tag die Punkte zu Hause bleiben. Bereits nach 20 Sekunden prüfte Lukas Sebald den Gästekeeper, der zur Ecke klären konnte. Anfangs hatten die Ostler erneut Probleme mit dem hohen Pressing der Perlacher, fanden jedoch mit zunehmender Spieldauer immer mehr Lösungen im Spielaufbau. In der 20. Minute spekulierte Rechtsverteidiger Lukas Dörner nach einem Fehler in der Gästedefensive richtig und legte mustergültig für Joni Schlegelmilch auf, der zur Führung für die Eisenbahner einschob. Während die Gäste nun in eine Art Schockstarre verfielen, spielten sich die Eisenbahner in den folgenden 20 Minuten in einen Rausch. Nur eine Minute später brach Stürmer Theo Meyer über links durch und legte nach rechts zu Toni Leone quer, der im Duell mit dem Gästetorwart siegreich blieb und die Führung mit seinem vierten Saisontreffer ausbaute. Nur weitere fünf Minuten später wurde Theo Meyer von der, in dieser Phase überfordert wirkenden, Gästedefensive im Strafraum zu Fall gebracht. Bei fälligem Strafstoß rutschte Lukas Sebald jedoch weg und schoss sich ans eigene Standbein, sodass das Spiel mit indirektem Freistoß für Perlach fortgesetzt wurde. Doch auch dieser Rückschlag konnte die Ostler nicht verunsichern. Im Abschluss wurden in Person von Joni Schlegelmilch und Theodor Meyer zwei weitere 1gg.1 Situationen vergeben, sodass nach 40. Minuten eine ungefährdete, aber deutlich zu niedrige Führung stand. Die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte gelang es den Perlachern sich aus der Umklammerung zu lösen. In dieser Phase hatten die Eisenbahner Glück nicht den Anschlusstreffer hinnehmen zu müssen. Einmal rettete Diyar Tandogan auf der Linie, einmal der Pfosten für den bereits geschlagenen Keeper Niklas Huff. So ging es mit 2:0 in die Halbzeit.
Durch die Schlussphase der ersten Halbzeit waren die Eisenbahner gewarnt, das Spiel nicht vorzeitig abzuschreiben. Für den völlig entkräfteten Jonas Schlegelmilch brachte das Trainerteam Eray Özal.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann lange zerfahren, der FC Perlach versuchte durch ein Anschlusstor einen Fuß in die Türe zu kriegen, die Eisenbahner versäumten es bei weiteren Chancen das Spiel zu entscheiden. In der 70. Minute drückte Gästespielmacher Tolga Yilmaz nach einer undurchsichtigen Situation den Ball über die Linie und stellte somit 20 Minuten vor Ende den Anschluss her. Während die Gäste nun Morgenluft witterten, ließen sich die Eisenbahner, die dem extremen Tempo der ersten 70 Minuten Tribut zollten, hinten reindrücken und konnten nur noch selten für Entlastung sorgen. Die Defensive der Ostler ließ jedoch nur eine ernsthafte Torchance zu, als der Gästestürmer alleine vor Keeper Niklas Huff auftauchte, diesen jedoch nicht überwinden konnte. In der 86. Minuten schwächten sich die Gäste dann selbst, als der Schiedsrichter das überharte Einsteigen eines Perlachers mit einer zehnminütigen Zeitstrafe ahndete. In der Folge ließ die Mannschaft den Ball klug durch die eigenen Reihen zirkulieren. Tief in der Nachspielzeit zeigte der sonst souveräne Schiedsrichter dann zum Erstaunen Aller erneut auf den Punkt. Einen Freistoß von Antonio Leone soll ein Gästespieler mit der Hand abgewehrt haben. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Felix Sebald mit der letzten Aktion des Spiels zum 3:1 Siegtreffer.
Die Eisenbahner zeigten damit die passende Reaktion auf die Derbypleite und holt die Punkte 21-23. Da sich in den Parallelspielen Trudering und Oberföhring sowie Phönix und Stern München jeweils unentschieden trennten, gehen die Eisenbahner als großer Gewinner aus dem zehnten Spieltag hervor. Vor den Wochen der Wahrheit stehen die Eisenbahner nun auf dem Relegationsplatz mit zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer FC Stern und haben drei Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger aus Trudering und Oberföhring. In der Folgewoche kommt der FC Alemannia München. Diese hatte man im Hinspiel mit 0:3 bezwingen können. Die Mannschaft von Trainer Sascha Polecki hatte jedoch zuletzt einen Lauf und ist keinesfalls zu unterschätzen.
Der ESV spielte mit:
Niklas, Lukas D, Himmet, Felix, Jonas, Altin, Theo, Lukas S, Antonio, Oscar, Diyar, Marco, Vinz, Jetmir, Eray, Cedric, Denys